14. August 2020
Der Coronavirus hat sich noch nicht verabschiedet, aber unser Wunsch nach dem Grillhock auch nicht. Die Lage hatte sich jedoch soweit stabilisiert, dass beim Einhalten der vorgeschriebenen Auflagen sich der Grillhock verantworten liesse, sowieso da sich das Ganze im Aussenbereich abspielen würde. Seit Wochen hatten wir uns nicht mehr gesehen, weder wir vom Chörli, da bis zum 12. August keine Proben stattfinden, noch alle anderen vom Club. Die erste Probe ist für mich so etwas wie ein kleiner Schritt zurück in die Normalität und käme die „Fleischbraterei“ vom Freitag zustande – sogar der Zweite.
12. August 1.Probe nach der Coronazwangspause.
Dass für einmal die Singerei nicht im Vordergrund stand war nachvollziehbar. Man wollte sich, nach so langer Zeit, wieder mal austauschen. Im Laufe des Abends überraschte uns Markus mit der Mitteilung seines Austrittes aus dem Chörli. Er hatte zwar schon einige Zeit pausiert, aber damit hätte ich nie gerechnet. Als wäre dies nicht genug, erklärte auch Heinz seinen Austritt. Othmar bestätigte sein Dirigentenamt bis zum Auftritt vom 17. Oktober im AZ-Wiesendamm. Anschliessend wolle er diese Pflichten abgeben. Er sprach aber nicht von „Amtsabgabe“ er meinte ebenfalls seine Verabschiedung vom Chörli.
Früher hatten wir beim Fehlen einiger Sänger den Auftrittsanfragen eine Absage erteilt. Da wir für Gagen singen – lieber keinen Auftritt als einen Schlechten. Jetzt sind wir wieder soweit „alles ist endlich.
14. August Grillhock im Seemannskeller.
Röbi und ich, wir hatten abgemacht um 17.00 Uhr einen Taxi zu bestellen. Nach 3-Uhr fing es an zu regnen. Mit dem draussen sitzen war also nichts. Da für Röbi das drin sitzen keine Option war, von wegen der Treppe und anderer Beschwernisse, verzichtete er auf den Besuch im Keller.
Als Nachtrag: „Der Abend war dann aber warm und trocken.“
Na dann Prost, schön zu sehen wie viele es geschafft hatten.
Einige brachten ihre Frau oder Freund/Freundin mit. Meistens kannte man sie schon von früheren Treffen. Sie waren uns also nicht fremd. Andere aber schon, denn das Fest war eine Idee des Wirtepaares und somit auch offen für andere Gäste.
Nach geraumer Zeit der ersehnte Ausruf:
„Der Grill ist eröffnet.“
Jetzt hiess es nur noch ran an die Theke, wer zuerst kommt mahlt zuerst. Ausserdem ist am Anfang die Auswahl am grössten. Später sässest du dann vielleicht in der Warteschleife.
Mein Wunsch: „Ein saftiger Pouletschenkel oder eine Bratwurst mit Senf, Brot und natürlich den Beilagen — dann sehen wir weiter.“
Um es kurz zu sagen, dieses Grillfest verlief wie alle seine Vorgänger in schönster Harmonie und würde sich hoffentlich auch in den nächsten zehn Jahren nicht gross ändern – sofern es ihn, oder uns dann noch gibt.
Das Unbezahlbare an diesen Abenden, endlich kamen Themen und Fragen ins Gespräch über die man sich sonst nicht so spontan äussern konnte (oder wollte.) Als ich Renè, der neben mir sass die Geschichte vom sterbendem Schwan erzählen wollte, ich meinte natürlich den Chor, stutzte er mich zusammen. Sein Credo – „jetzt erst recht.“
Ich will meinen Bericht jedoch nicht beenden ohne dem Wirtepaar zu danken für den gewaltigen Aufwand, den sie zu bestreiten hatten.
Bericht: Kurt
Fotos: Semra Seemannskeller (aus Facebook)