Jahresausflug

Schweizerischer Seemannsclub Sektion Basel

Donnerstag, 16. Juni 2016

Schwyzerreisli

Die Vorbereitungen machten Beatrice um Jahre älter. Zweimal angeschrieben, zweimal angerufen und als wir 3 Wochen vor Termin am Ausflugsort vorsprachen, wollte niemand etwas wissen. Die Anmeldungen waren schleppend, die Teilnehmerzahl ging rauf und runter. Das Schlimmste war, der Wetterbericht von Thomas Bucheli. Regen, Regen und immer wieder Regen. Ueberlaufene Bäche, Flüsse und Seen. Abrutschende Hänge also versperrte Strassen. Und der Tag des Ausfluges sollte nach Vorhersage der schlimmste Regentag sein. Die Anspannung unserer Reiseleiterin, war sehr hoch. Hatte man dies in Energie umwandeln können, ich hätte sofort ein Elektroauto angeschafft.

Meistens kommt es anders als man denkt. Beatrice hatte gut geschlafen. Dies obwohl ich am Vorabend noch Gesangsprobe hatte wo ich jeweils spät nach Hause komme. Bitte versteht das nicht falsch. Früher war es spät, wenn wir am frühen Morgen auf leisen Sohlen zu Hause einschlichen. Heute ist spät, wenn wir vor Mitternacht nach zehn Uhr Heim kommen.

In guter Stimmung stiegen wir um 0700 Uhr vor dem Bahnhof aus dem, Tram. Schnellen Schrittes überholten wir Aischa und Heinz mit einem flüchtigen Wink als Gruss. Beatrice wollte ja die Erste am Treffpunkt sein. Aber welche Freude. Der Bus der Fa. Saner stand bereits da und mehr als die Hälfte der Teilnehmer sassen bereits im Car. Pünktlich fuhren wir los. In Pratteln auf der Raststätte stiegen Pitt und Armin mit ihren Frauen zu. Niemand hatte sich abgemeldet. Alle waren dabei. Bravo.

Mit insgesamt 34 gut gelaunten Mitgliedern der Sektion Basel des Schweiz. Seemannsclub fuhren wir via Bern nach Interlaken. Im Cafe des Hotel Metropol, zuoberst im höchsten Haus von Interlaken, mit wunderbarem Ausblick auf Thuner- und Brienzersee, hatte Beatrice den ganzen Raum inklusive Terrasse für uns reservieren lassen. Mit Cafe und Gipfeli verwöhnt, genossen wir die schöne Aussicht. Und was besonders zur guten Stimmung beigetragen hatte war, dass bei unserer Ankunft in Interlaken der Regen aufgehört hatte.

Mit Stolz trugen wir das von Bieri Heinz hergestellte tolle Kunstwerk an unserer Brust. Einem Wasserschlauch mit Seemannsknoten eingefasst. In Anspielung an die letzte Reise sollte diesmal kein Wasserschlauch die Reise unnötig verlängern.

Beatrice hatte wieder etwas ganz spezielles ausgedacht. Wir fuhren von Interlaken dem Brienzersee entlang via Brienz nach Hofstetten. Bei der Familie Fuchs, Holzschnitzerei, resp. im Gemeindesaal konnten wir unsere eigene Kuh schnitzen. Ein super Event. Alle waren mit Freude und sehr konzentriert an der Arbeit. Und es sind alles schöne Kunstwerke entstanden. Dass dabei auch einige Heftpflaster benötigt wurden, ist wohl verständlich. Schwere Verletzungen gabs zum Glück nicht. Zufrieden trugen wir unsere Kühe aus der Holzschnitzerei. Diese heimatlichen Kunstwerke, werden uns zuhause sicher immer wieder an diesen tollen Anlass erinnern.


Im heimeligen mit schönen Schnitzereien ausstaffierten Restaurant Alpenrose in Hofstetten war dann das Essen für uns vorbereitet worden, war unser Appetit doch stark angestiegen. Nach ausgiebigem Salat mit vorzüglicher Sauce (gäll Othmar!) wurden wir mit Fleisch, Kartoffelstock und Gemüse verwöhnt. Und zum Abschluss, gabs Dessert und Kaffee. Dass Einer von uns das Fleisch und die Rüebli nicht beissen konnte mag auch daran gelegen haben, dass er die Zähne zuhause vergessen hatte. Wie immer hatte Beatrice für alles genügend Zeit eingeplant. In Ruhe konnten wir essen und trinken. Die günstigen Preise sprechen für sich. Z.B. ein halber Liter Rotwein der guten Sorte kostete CHF 15.-. Das würde im Seemannskeller bestimmt auch gut ankommen.

Die gute Stimmung dauerte an. Nicht nur der Regen hatte aufgehört. Nein auch die Sonne kam immer wieder zum Vorschein. Dies hatte sogar die Möglichkeit geschaffen, dass die von Beatrice bestellte Flugshow der Schweizer Armee durchgeführt werden konnte. Tolle akrobatische Flüge waren zu sehen. Von Flugzeugstaffeln mit Probeller- oder mit Düsenantrieb. Andere bezahlen dafür viel Geld.

Bei recht schönem teilweise sonnigen Wetter fuhren wir mit dem Bus nach Brienz und von dort mit dem Schiff „Lötschberg“ nach Interlaken Ost. Wir genossen die Schiffsreise, die Aussicht und halt auch die Gastronomie auf dem Kahn. Einige schauten den Matrosen auf Deck oder den oelgiessenden Maschinisten bei der Arbeit zu. Bestimmt sind Erinnerungen wach geworden.

Pünktlich nach dem Abfahren mit dem Bus in Interlaken, hat auch der Regen wieder eingesetzt. Dies störte uns aber nicht mehr. Wir hatten ja alle einen Schirm mitgenommen. Und den brauchten wir nur, am Morgen zum Bus und Abends vom Bus nach Hause. Danke dem Wettergott. Wie ich hörte hat es in Zürich bei den Wetterpropheten den ganzen Tag in strömen geregnet. Dies auf dem Hochhaus der Wetterstation des SRF und vermutlich auch in den fensterlosen Bunkern der Reporter. Schaden kann es wohl kaum. Es war ein schöner toller Ausflug. Und alles für den Betrag von CHF 40.- . Danke dem Seemannsclub der Sektion Basel, dessen Kasse und vielen -Grossherzigen Dank wie Heinz sagen würde_ der netten lieben Beatrice für die Organisation. Du hast auch diesmal alles gegeben und uns alle überrascht. Das Küssen habe ich übernommen! Vielen Dank Beatrice. Wir hoffen Du bleibst dem Seemannsclub noch viele Jahre erhalten und wirst noch einige schöne Ausflüge durchführen mit uns.

PS