Der Weg zur neuen Chörli – CD

Bevor man dem Chörli gratulieren kann zur neuen CD, muss sie erst erzeugt werden. Dies ist der Versuch, den Weg bis zur Geburt zu beschreiben. Zuerst war die Diskussion ob überhaupt eine neue CD nötig und wünschenswert wäre. Die Alten waren zwar restlos verkauft und für eine „Neue“ hatte man, wenn es überhaupt eine geben sollte, hohe Ansprüche. Man kam überein, sich erst mal von einem ausgewiesenen Produzenten beraten zu lassen.

Beim Gespräch merkte man schnell, der Mann weiss worüber er spricht. Die anfängliche Zurückhaltung änderte sich in eine freudige Zustimmung. Bereits in drei Wochen, am 27. März 2019 wollen wir uns zum Erstenmal treffen, in weisser Uniform – vermutlich für ein Cover. Na also es geht doch – wer sagt`s dann.

Zuerst kommt aber „die Basler-Fasnacht“ und mit ihr logischerweise die Cortège. Ich werde deswegen nicht euphorisch. Hier sagt man, weil ich ein Zürcher bin. Was wiederum nicht stimmt: „Ich bin Winterthurer, merkt`s euch endlich und zudem bin ich eher ein Fan für`s „gässle!“

27. März 2019

Pünktlich kamen die „Störtis“ im Restaurant-Seemannskeller an, die meisten schon in „Weiss“. Im Hinterraum welcher auch als Lager bzw. als Sitzungszimmer fungiert, konnte sich umziehen wer`s noch nicht war. Warum die Aufnahmen für das Cover hier und nicht in unserem gewohnten Uebungsraum stattfanden, wissen die Götter. Hier hatte dann anschliessend auch unsere übliche Gesangsprobe stattgefunden. Dann war es soweit: „ Alle Mann zur Fotoaufnahme für die Schutzhülle. (Cover der CD-ROM.) Dies mussten wir aus Platzgründen in der Beiz machen. Das wiederum verlangte eine Herumschieberei der Tische und Stühle, damit wir den Platz hatten den wir benötigten. Die eigentliche Fotografiererei war dann auch ein „Rahmenstückli“ für sich. Was ich mir jetzt erhoffe, dass das Resultat sich sehen lassen kann.

Einen unerwarteten Aufsteller gab es aber auch noch. René hatte Geburtstag – das „happy birthday“ war ihm sicher und uns, seine offerierten Frikadellen. Es wurde dann noch ein gemütlicher Abend.

Was uns nun erwartet, ist eine gerüttelte Menge an Arbeit. Schon in drei Tagen, nämlich am nächsten Samstag soll es los gehen. Da wird das ganze Wochenende daran glauben müssen. Wenn die Qualität dann aber stimmt, ist es den ganzen Aufwand auch wert.

Wo ich die Zeit allerdings herholen soll, sollte noch eine Verlängerung nötig werden, weiss ich nicht. Seit ich in Rente bin, habe ich kaum noch Zeit für meine Hobbies wie Modellbau, Schreiben, Lesen und Gartenarbeit. Nein, stimmt nicht ganz, einen Garten habe ich ja keinen.

Oslo – Studios. Audio & Video. Music & Recording.

Samstag, den 30. März – 10.00 Uhr.

Und dann hiess es:“ Alle Mann an Bord, Segel setzen – wir laufen aus. Was dann kam: „ Singen – Fehler diskutieren – singen – letzte Fehler aufzeigen und dann Singen mit Aufnahme. Bei einigen Chorliedern und Shanties lief es besser, bei anderen war`s eher eine nicht gerade – ach vergessen wir`s.

Der Sonntag, 31. März verlief in etwa gleich wie der Tag zuvor ausser, dass es statt Aelpermakaronen – Spaghetti gab und die Sommerzeitumstellung uns eine Stunde des benötigten Schlafes geraubt hatte. Selbst die Rückenschmerzen von gestern, vom vielen Stehen, waren wieder da. Ich war beileibe nicht der Einzige der sich mit diesem Phänomen „rumschlug“. Kaum war ein Lied unter Dach, suchten wir einen Sitzplatz auf und quälten uns zum nächsten Vortrag wieder mühsam hoch. Na ja, das Alter macht sich bemerkbar. Das Positive, um 16.00 Uhr war Schluss. Jetzt noch ein kühles Bier in gemütlicher Runde und dann ab nach Hause.

So das wär`s. Jetzt, wo unsere neue CD das Licht der Welt erblickt hat, wünsche ich ihr alles Gute und natürlich viel Erfolg an der Verkaufsfront. Zuerst aber wird sie mal gewaschen, gepudert, und frisch gewickelt. Ich kann es kaum erwarten bis unsere „Kleine“ nach Hause kommen darf.

Aber halt – da war noch etwas. 80 Jahre suchte ich das Glück. Schlussendlich aber begriff ich, dass ich es niemals finden würde – da ich keines habe.

Dank dem guten alten „Rousseau“ weiss ich jetzt, ich hatte es immer „in mir“, nur gewusst hatte ich es nicht.

„Glück besteht aus einem hübschen Bankkonto, einer guten Köchin und einer tadelloser Verdauung.“

Na ja, wenigstens das Letztere stimmt.

Kurt